Der Trauergottesdienst findet am Samstag, den 06.10.2007 um 14:30 Uhr, in der Pfarrkirche Sotzweiler statt, anschließend Beisetzung auf dem Friedhof Sotzweiler.
04.10.2007 – Jan ist heute in den frühen Morgenstunden seiner Krankheit erlegen.
03.10.2007 – Die Nacht war von häufigem Husten zur Schleimlösung geprägt.
Er hat, neben dem Wunsch nach Hause gehen zu dürfen, sehr häufig den Namen seinens Bruder`s Nico erwähnt und auch dass er ihn lieb hat!
Heute hat Jan wegen des Feiertages eine Bestrahlungspause.
Der Entzündungswert (CRP) ist auf 250 gefallen.
Jan hat heute fast den ganzen Tag geschlafen. Seinen zahlreichen Besuch hat
er daher kaum mitbekommen.
Der morgige Bestrahlungstermin ist um 14:15 Uhr.
02.10.2007 – Die Nacht war wieder relativ ruhig. Der Überwachungsmonitor hat keinen Alarm ausgelöst. Trotz der permanenten Morphininfusion treten immer wieder starke Kopfschmerzschübe auf, die dann mit einem zusätzlichen Schmerzmittel gelindert werden, jedoch nicht immer mit Erfolg. Er hält sich bei diesen Schüben oft beide Hände auf den Kopf.
Mittlerweiler sind wir beim sechsten kleinen Monte-Joghurt angelangt. Er äußert sehr sehr oft, dass er heim will. Dies ist jedoch derzeit aufgrund seines geschwächten Zustandes und des permanenten Sauerstoffbedarfs nicht zu verantworten. Außerdem hat er täglich um 15:15 Uhr seinen Bestrahlungstermin.
Seine verbalen Äußerungen erfolgen abgehackt – er macht nach jedem Wort eine kurze Pause. So geht das schon den ganzen morgen fast ohne Unterbrechung – immer die gleichen Fragen und Äußerungen: Nico – was anderes essen – heim heim heim ……..
Sein Entzündungswert (CRP) ist nochmal auf 350 angestiegen.
Sein Wunsch nach seinem Bruder Nico wurde heute erfüllt. Er war für einige Stunden in der Klinik und hat Jan zärtlich streichelnd begrüßt.
Gerade eben (20:00 Uhr) wurde Jan`s Atmung plötzlich ganz flach und der Überwachungsmonitor protokollierte niedrige Pulsfrequenz- und Sauerstoffsättigungswerte. Jan hatte den Mund weit geöffnet. Erst nachdem wir ihn mehrmals hin und her bewegt und aufgesetzt haben, atmete er wieder wie gewohnt. Aus ärztlicher Sicht kann der erhöhte Morphinspiegel eine gewisse Trägkeit von Körperfunktionen bewirken. Möglicherweise wurde dies auch zusätzlich durch die Bluttransfusion, welche ihm zuvor angesetzt wurde, bewirkt. Wer aber kann einem dies in einer solchen Situation mit absoluter Sicherheit bestätigen – auch dass sich seine Atmung aus eigener Kraft wieder normalisiert? Ein rießen Schreck ist uns hierbei wieder mal durch die Glieder gefahren!
01.10,2007 – Die vergangene Nacht war relativ ruhig. Am frühen Morgen zeigte das Überwachungsgerät kurzzeitig einen Pulsfrequenzwert von 53 an, die Korrektheit des Wertes wird jedoch bezweifelt.
Jan wollte heute morgen wieder etwas essen, war aber dann doch zu schwach dazu. Er öffnet immer mal wieder ganz groß seine Augen und sagt: „maan heim“.
Mittlerweile verspeist Jan wieder kleine Joghurts.
Die Bestrahlung wurde heute wieder mit 2 Gray durchgeführt. Jan spricht wieder mehr und man kann ihn auch wieder besser verstehen. Er spricht hauptsächlich übers Essen und das nach Hause gehen.
30.09.2007 – Heute hat Jan keinen Bestrahlungstermin.
Die vergangene Nacht war von großer Angst begleitet. Die Pulsfrequenz ist zeitweise auf 205 gestiegen und die Sauerstoffsättigung auf 67 % gesunken.
Jan ist aktuell in einem sehr kritischen Zustand. Er reagiert kaum noch
auf Zusprechen. Er schafft es nicht den festsitzenden massiven Schleim, der ihn bei der Atmung stark beeinträchtigt, abzuhusten. Daher muss er immer wieder über die Nase mit einem Schlauch abgesaugt werden. Selbst bei diesem sehr unangenehmen Eingriff reagiert er kaum. Um die Sauerstoffsättigung im Blut stabil zu halten und ihn bei der Atmung zu unterstützen, wird ihm über eine sogenannte Sauerstoff-Nasenbrille Sauerstoff zugeführt.
Jan muss es nun selbst schaffen, diesen Zustand zu überwinden.
Tiefergreifende Maßnahmen wie beispielsweise einer Intubation
können nicht ergriffen werden, da dies eine Verlegung auf die Intensivstation bedeuten würde. Gegen den Tumor, in Form weiterer Bestrahlungen, könnte hier jedoch dann nichts mehr getan werden.
Seinem Zwillingsbruder Nico fällt es sehr schwer mit dieser Situation, in welcher Jan sehr viel Ruhe braucht, umzugehen. Woher soll er es auch wissen. Er wird derzeit von Peter (Pate) und Rita fürsorglich betreut. Unser eigentlicher Schutzengel schöpft während dieser Zeit neue Kraft.
Die Sauerstoffsättigung bewegt sich derzeit zwischen 92 und 98 %. Die Atmung ist etwas ruhiger geworden. Ab und zu bewegt sich Jan etwas und macht auch schon mal kurz die Augen auf.
29.09.2007 – Jan`s Zustand ist nach wie vor unverändert.
Die Bestrahlung wurde heute noch einmal mit einer Dosis von 3 Gray
durchgeführt. Ab Montag wird wieder auf 2 reduziert.
28.09.2007 – Jan`s Zustand ist gegenüber gestern unverändert.
Die zweite Bestrahlungseinheit wurde heute mit 3 Gray durchgeführt.
Die dritte Einheit ist für morgen für 10:00 Uhr angesetzt.
27.09.2007 – 13:30 Uhr – Wir sind gerade von der Radioonkologie, in welcher Jan bestrahlt wird, zurückgekommen.
Gegen die starken Kopfschmerzen wird nun Morphin intravenös gegeben. Seit dem letzten Krampfanfall ist auch die bereits zurückgegangene Facialisparese wieder akut. Die Lähmungserscheinigungen werden von Tag zu Tag massiver. Man kann ihn kaum noch verstehen, außerdem hat er starke Schluckbeschwerden. Die Atemgeräusche besonders beim Schlafen sind beängstigend. Es hört sich an als wenn die gesamte Luftröhre voller Schleim wäre.
26.09.2007 – Die Bestrahlungssimulation ist positiv verlaufen.
Die Echtbestrahlung beginnt morgen um 13:00 Uhr und wird insgesamt
12 Einheiten (= 12 Tage a ca. 1 Minute) umfassen. Das Strahlenfeld umfasst den ganzen Hirnbereich mit einer täglichen Strahlendosis von 2 Gray (Gy).
Die gesammelten Stammzellen reichen insgesamt für drei Einheiten aus.
Durch die tägliche Cortisondosis besteht ein übermäßiges Essbedürfnis.
25.09.2007 – Die Stammzellen der gestrigen Apherese reichen lediglich für eine Einheit aus. Jan muss diesen Vorgang (Dauer ca. 4 Stunden) daher heute nachmittag noch einmal über sich ergehen lassen.
Morgen früh wird, bevor mit der Echtbestrahlung am nachmittag oder am Donnerstag begonnen wird, zuerst eine Bestrahlungssimulation durchgeführt.
Die heutige Stammzellzählung hat 49 Stammzellen/Mikroliter ergeben.
24.09.2007 – Die Vorbereitungen für die äußerliche Bestrahlung haben begonnen: u.a. wurde eine Kopfmaske angepasst und eine CT durchgeführt
Heute wird außerdem noch ein Venenkatheter für die Stammzellapherese, welche ebenfalls heute noch durchgeführt wird, gesetzt. Die Stammzellzählung hat 20 Stammzellen/Mikroliter ergeben.
23.09.2007 – Jan kann heute für einige Stunden nach Hause.
Er schläft überwiegend.
22.09.2007 – Beginn der G-CSF Injizierung, Kernspintomographie:
Die Raumforderung des Tumors im Kopf hat um mehr als das doppelte zugenommen. Hierdurch ist ein Druck auf wichtige Körperfunktionen entstanden. Dem erneuten Auftreten eines Krampfes wird derzeit medikamentös (Luminal) begegnet.
Der letzte Chemoblock war gegen den Tumor völlig wirkungslos.
20.09.2007 – Die Blutwerte entwickeln sich nicht im Sinne einer erfolgreichen
18.09.2007 – Bei Jan werden derzeit regelmäßig die Blutwerte kontrolliert um den richtigen Zeitpunkt für die subkutane Injizierung des Wachstumsfaktors G-CSF zu bestimmen. Hierdurch soll die Ausschüttung von Stammzellen vom Knochenmark ins Blut angeregt werden. Sobald eine bestimmte Menge von Stammzellen im Blut vorhanden ist, erfolgt eine Stammzellapherese, bei welcher über einen Zellseparator die körpereigenen Stammzellen dem Blut entnommen werden. Diese werden dringend im Rahmen weitergehender Behandlungen wie der Strahlentherapie benötigt.